Tierschutzverein Schnuppy&Co. e. V. i.L.
Tierschutzverein Schnuppy&Co. e. V. i.L.

   TIPPEL-TAPSY`S KLEINE HUNDEKUNDE DIE ERSTE

                                        29.09.2006

Als Mara, die kleine Chihua-Mix-Hündin im Tierheim aufgenommen wurde

zeigte sich schnell, das die kleine Lady nicht alleine war, denn ihr Bäuchlein ließ darauf schließen, das nicht nur gutes Futter sie so rund hat werden lassen. Weil die Kleinen nicht im Tierheim zur Welt kommen sollten, wurden wir gebeten sie bei uns aufzunehmen.

Am 29.09.2006 war es dann soweit:

um 12:38 Uhr erblickte das erste Hundekind das Licht der Welt.

Um 16:23 Uhr war dann auch das letzte der 5 Welpen geboren.

 

In ihrem ruhigen und kuscheligem "Wochenbett" konnten sich Mama und die Baby`s dann erst einmal von der Anstrengung des Tages erholen.

 

                                          30.09.2006

Am nächsten Tag wurde dann die kleine Familie vom Tierarzt ganz genau begutachtet.

Mecki-Muck, männlich, 212 Gramm

Little-Lu, weiblich, 176 Gramm

Molly-Moppel, weiblich, 236 Gramm

Tippel-Tabsy, weiblich, 246 Gramm

Pitti-Poe, weiblich,

210 Gramm

                                      03.10.2006

Informatives:

 

Eine Hündin wird in der Regel das 1. Mal zwischen dem 7. und 9. Lebensmonat läufig. Bei großen Rassen kann dies auch erst zwischen dem 12. und 18. Monat sein. Die Dauer der Läufigkeit beträgt in der Regel ca. 3 Wochen und wiederholt sich im Schnitt alle 7 Monate. Die "heiße" Phase (Östrus) Die wirklich "heiße" Zeit, ist in der Regel zwischen dem 9. und 15. Tag. Jetzt heißt es aufpassen, damit es keinen unerwünschten Nachwuchs gibt. Das bisher recht dunkelrote Blut nimmt eine hellere Färbung an (wässrig, hellrosa). Je näher der befruchtungsfähige Zeitpunkt kommt, desto heller wird das Blut. Die Haltung der Hündin verändert sich zu diesem Zeitpunkt deutlich erkennbar, denn sie bietet den Rüden ihr Hinterteil an und stellt ihre Rute zur Seite. Lassen Sie ihre Hündin während der Läufigkeit nicht frei laufen, denn ihr Duft lockt Rüden von weither an und einige von ihnen bringen so viel Geduld auf, tagelang in der Nähe Ihrer Wohnung zu verweilen. Verschiedene Spray`s oder auch Teebaumöl schützen ihre Hündin nur begrenzt, da der Duft einer läufigen Hündin auch durch solche Maßnahmen nicht ganz zu unterdrücken ist.

                                        05.10.2006

Informatives:

 

Der Deckakt

Dieser besteht bei Hunden aus zwei Phasen.

Nach dem Eindringen und mehrerer Friktionsbewegungen schwillt ein Teil des Penis stark an, so dass sich der Rüde nach der Ejakulation nicht sofort von der Hündin trennen kann.

Der Rüde steigt von der Hündin ab, dreht sich von ihr weg und beide Tiere hängen noch bis zu 45 Minuten aneinander. Diese Phase wird auch als  "Hängen" bezeichnet. Auf keinen Fall sollte man versuchen, die beiden Hunde gewaltsam zu trennen, da dies zu schwerwiegenden Verletzungen

beim Rüden als auch bei der Hündin führen kann. Da eine Hündin in der "heißen" Phase mehrmals gedeckt werden kann, können auch ihre Welpen verschiedene Väter haben.

                                        07.10.2006

Informatives:

 

Die durchschnittliche Trächtigkeitsdauer beträgt bei der Hündin 63 - 68 Tage

Circa ab dem 45. Tag wird das Gesäuge größer, die Zitzen stehen leicht ab.

Zum Ende der Trächtigkeit beginnt sich der Bauch sichtbar zu runden und die Hündin wird ruhiger.  Bei erstgebärenden Hündinnen setzt die Milchproduktion meist erst mit der Geburt ein, bei Tieren, die bereits geworfen haben, oft schon wenige Tage vorher.

Durch das Anschwellen der Genitalien und die Aktivierung der Zitzen kündigt sich die bevorstehende Geburt an.  Die Hündin wird unruhig, hechelt oder  ist gereizt, baut ein Nest, verweigert die Futteraufnahme und trinkt viel.  Die Normaltemperatur bei Hunden liegt bei 38° bis 39°C. Kurze Zeit vor der Geburt findet die Temperatur ihren Tiefstpunkt um die 37°C.

 

Die normale Geburt:

 

Mit dem Einsetzen der Eröffnungswehen werden die Welpen in ihren Fruchtblasen in Richtung Gebärmutterhals geschoben. Besonders schwer hat es der erste Welpe, denn er muss den Nachfolgenden den Weg durch das Becken der Hündin bahnen und dehnen.

Ist der erste Welpe am Gebärmutterhals angekommen, setzen die Presswehen ein, die Hündin stellt ihre Rute auf und knickt sie ab der Rutenwurzel bogenförmig nach unten ab.

Die Hündin ist zwischen den Presswehen sehr unruhig, sie scharrt, dreht sich oder krümmt den Rücken. Alle diese Bewegungen unterstützen die Schiebungen der Welpen auf ihrem Weg in die Welt. Ein dunkles Bläschen, die Fruchtblase mit dem Welpen oder wenn die Fruchtblase schon geplatzt ist, direkt etwas vom Neugeborenen wird sichtbar.

Ist der Welpe noch in der Fruchtblase, wird er von der Hündin von dieser befreit. Mit Hilfe ihrer  Schneidezähnen öffnet sie die Blase und massiert den Welpen mit ihrer Zunge, um seinen Kreislauf zu aktivieren, und seinen Atemreflex auszulösen.

Mit dem Welpen oder kurz danach tritt auch die Nachgeburt (Plazenta) aus.

Diese wird von der Hündin aufgefressen und versorgt sie mit wichtigen Nährstoffen, fördert die Wehen und Milchproduktion.  Die Nabelschnur wird von der Hündin mit ihren Backenzähnen durchtrennt. Da die Welpen meist aus wechselseitigen Uterushörnern vorgetrieben werden, kann ein zweiter Welpe auch schon vor Abgang der Nachgeburt des vorangegangenen Welpen entbunden werden. Im Durchschnitt wird alle ½ bis 1 Stunde ein Welpe geboren, wobei auch mehrere Welpen kurz hintereinander ausgetrieben werden können und danach eine längere Pause  (1-2 Stunden bis zu 4 Stunden in Einzelfällen) entstehen kann.

Ist ein Welpe geboren, ist sein erstes und einziges Bestreben die Zitzen der Mutter zu erreichen.

Die Aufnahme der ersten Milch " KOLOSTRALMILCH"  hat eine hohe Bedeutung für den Welpen.

 

Die Zusammensetzung von Kolostralmilch ist auf dieser Erde einzigartig. Sie enthält  sämtliche Vitamine,  Spurenelemente und Aminosäuren, dazu Immunglobuline und Wachstumsfaktoren für eine Ausbalancierung des Zellstoffwechsels. Kolostralmilch enthält natürlich vorkommende hochspezialisierte Antikörper  bekannt als Immunglobuline. Immunglobuline sind für die Infektabwehr und das Gleichgewicht des Immunsystems unverzichtbar.

Wachstumsfaktoren beeinflussen den Zellstoffwechsel, das Zellwachstum, die Erneuerung von Zellen und die Zellalterung.

 

Hat die Hündin alle Welpen geboren, wird sie sich erst einmal lösen gehen.

Nun sollte sie eine auf ihre Bedürfnisse abgestimmte Malzeit bekommen, die der erschöpften Hündin neue Energie bringt. Danach wird sie sich dann sicher zu ihren Welpen legen und sich inmitten ihrer Welpen auszuruhen.

                                       08.10.2006

Hundewelpen werden blind und taub geboren.

Ihre Fähigkeit sich zu bewegen beschränkt sich anfangs auf das so genannte Kopfpendeln (Suchen nach den Zitzen), das Saugen und darauf, sich robbend und kriechend langsam und kreisförmig fortzubewegen. Sie können warm und kalt unterscheiden, Schmerz empfinden und trotz verschlossener Ohrkanäle zucken sie bei lauten Geräuschen schreckhaft zusammen.

Verlieren die Welpen den Körperkontakt zu ihren Geschwistern oder der Mutter, stoßen sie einen quäkenden "Hilfeschrei" aus, der die Mutter veranlasst, die Geräuschsquelle zu suchen und den Welpen zurück ins Nest zu tragen. Die Entleerung des Welpen erfolgt in den ersten Tagen ausschließlich durch das Lecken der Mutter, die damit die Blasen- und Darmmuskulatur stimuliert.

Nicht vergessen werden darf die Nabelkontrolle.

Ist das Nabelende blaurosa, ist alles in Ordnung, blutet es, kann es mit Garn abgebunden werden. Nach 24 - 36 Stunden trocknet die Nabelschnur und fällt ab.

                                          11.10.2006

Zu Beginn der 3. Lebenswoche öffnen sich beim Welpen die Augen und Ohrkanäle.

Bis der Welpe die Reize in seiner Umgebung gut verarbeiten kann, dauert es aber noch ca. eine weitere Woche. Dann allerdings erhalten die Umweltreize auch eine Bedeutung für ihn.

Ganz wichtig sind für den Welpen nun die Berührungskontakte zum Menschen. Streicheln und Schmusen empfindet er als angenehm und wird diese Erfahrung positiv mit dem Menschen verknüpfen. Auch seine Bewegungen werden kontrollierter und sicherer, Kot und Urin kann er nun selbständig absetzen. Seine Schlafphasen werden kürzer und auch die Beziehung zu seinen Geschwistern und der Mutter verändert sich.

                                          18.10.2006

Mit Beginn des selbständigen Kot- und Urinabsetzens beginnt eine  wichtige Phase, die spätere  Stubenreinheit betreffend. Jetzt ist es wichtig, dem Welpen wechselnde Untergründe für seine "Geschäfte" anzubieten, damit er sich nicht auf einen bestimmten prägt. Anfangs darf es noch die Zeitung sein, später sollte es dann aber hauptsächlich Erde, Laub, Gras oder Stroh sein.

Kleine Malheure in der Wohnung werden übersehen und dezent aufgewischt.

                                          24.10.2006

Little-Lu 750 Gramm

Molly-Moppel 1015 Gramm

Pitti-Poe 886 Gramm

Tippel-Tapsy 1050 Gramm

Mecki-Muck 864 Gramm

WURMKUR

 

Fast alle Hunde werden bereits im Mutterleib von Spulwürmern infiziert.

Larven, die in der Muskulatur des Muttertieres ruhen, werden in der Trächtigkeit aktiviert und wandern über die Plazenta in die Leber der ungeborenen Welpen. Nach deren Geburt wandern sie dann weiter in die Lunge und entwickeln sich letztlich im Darm zu geschlechtsreifen Würmern.

Durch die Muttermilch sind zu fast 100% aller jungen Hunde mit Spulwürmern infiziert.

Weitere Parasiten sind Bandwürmer, Peitschenwürmer, Fadenwürmer und Hakenwürmer.

Welpen müssen daher ab der 2. Lebenswoche regelmäßig mindestens alle 2 Wochen entwurmt werden, ab der 12. Woche bis 6. Monat monatlich, danach alle 3 Monate.

 

IMPFUNGEN

 

In den ersten Lebenswochen sind Welpen über Antikörper, welche sie von ihrer Mutter mitbekommen, gegen verschiedene Krankheitserreger geschützt. (passive Immunisierung)

Im Laufe der Zeit werden diese Antikörper vom Welpen aber wieder abgebaut. Nun benötigt er Impfungen, die seinem Körper helfen, einen eigenen Schutz gegen Krankheitserreger aufzubauen, (aktive Immunisierung).

 

 

Impfschema für Welpen

 

6. Lebenswoche:

Impfung gegen - Parvovirose

 

8. Lebenswoche:

Impfung gegen - Parvovirose, Hundestaupe, Hepatitis, Leptospirose, Zwingerhusten

 

12. Lebenswoche:

Impfung gegen - Parvovirose, Hundestaupe, Hepatitis, Leptospirose, Zwingerhusten und Tollwut

 

16. Lebenswoche:

Impfung gegen - Tollwut

 

Das angeführte Impfschema stellt eine Richtlinie dar. Sie können jedoch von Ihrem Tierarzt einen individuellen Impfplan erstellen lassen.

 

 

Der Erfolg einer Schutzimpfung hängt von folgenden Faktoren ab:

 

Der zu impfende Hund MUSS gesund sein Er MUSS frei von Parasiten sein Stress, wie zum Beispiel Orts- oder Besitzerwechsel sollten vermieden werden Impfinterwalle müssen eingehalten werden.

                                        07.11.2006

Früh übt sich .......

Ein bisschen Agility .... ?!

Druckversion | Sitemap
© Tierschutzverein Schnuppy & Co. e. V.